Im letzten Bericht, im Dezember 2022, habe ich folgende Worte geschrieben: «Nächstes Jahr steht ein langersehntes Ziel auf dem Plan. Im Juli finden die Weltmeisterschaften in Flims statt. Bereits seit dem Umzug fürs Studium nach Chur im Jahr 2018 träume ich von dieser Teilnahme. Ich werde mich so gut wie möglich vorbereiten, um dort an der Startlinie zu stehen.»
Nun, Mitte April 2023, sollte ich eigentlich mitten in der Saison sein. Leider sieht die Realität ganz anders aus. Bisher bin ich in diesem Jahr keinen einzigen Wettkampf gelaufen, und dies wird vermutlich noch eine Weile so bleiben. Mein Wintertraining wurde alle zwei bis drei Wochen von einem Rückfall unterbrochen. Ich wurde ständig wieder krank oder fühlte mich einfach mehrere Tage oder gar Wochen schlapp. Gemäss meinen Ärzten handelt es sich um eine «post viral fatigue», welche vermutlich durch die Covid-Infektion ausgelöst wurde. Sprich, es könnte «Long-Covid» sein.
Lange haben intensive Behandlungsversuche keine Erfolge gezeigt. Die Entwicklung der letzten paar Wochen machen jedoch Mut. Während ich vor einem Monat nach 30 Minuten spazieren noch völlig erschöpft war, kann ich mittlerweile auch «Wanderungen» von mehr als einer Stunde machen. Es scheint, als wäre eine angepasste Bewegung das richtige «Medikament».
Wie es weiter geht, steht noch in den Sternen. Es ist vor allem Ruhe, Schonung und Geduld angesagt. Eine Rückkehr in den Spitzensport kann ich nicht planen, mein Körper gibt momentan das Tempo an. Die Frühlingssaison ist sicher kein Thema mehr, was nachher kommt, wird sich zeigen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem engsten Umfeld und dem Medical Staff bedanken, die mir in dieser schwierigen Zeit geholfen haben und mich noch weiter unterstützen werden.
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